QM-Infos

Qualitäts-Management (QM) - was ist das eigentlich?

Die wohl einprägsamste Beschreibung des Qualitts-Begriffs lautet:

    “Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt, und nicht das Produkt!”

Der Begriff “Management” ist nicht nur ein Thema für Großunternehmen, er steht für: 

    “Tätigkeiten zum Leiten und Lenken”

QM ist also das Instrument zur unternehmensweiten Leitung und Lenkung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen. Dabei steht die Kundenzufriedenheit an erster Stelle - aber bei gleichzeitig profitablen Geschäftsergebnissen.

Erreicht wird das durch die ständige Anpassung aller zusammenwirkenden Unternehmensabläufe an die aktuellen Gegebenheiten der Absatz- und Beschaffungs-Märkte. QM betrachtet diese Abläufe als “Prozesse”, d.h.:

    “Tätigkeiten, die Eingaben in Ergebnisse umwandeln”

Um das Rad nicht immer wieder neu erfinden zu müssen, sowie für die verbesserte Transparenz und Vergleichbarkeit, erfolgt die QM-Arbeit auf der Grundlage international bekannter und anerkannter Normen bzw. Standards zu den beiden grundlegenden Qualitäts-Modellen:

  • Die Normenreihe ISO 9000 ff, die auf den Einzelnormen ISO 9000, ISO 9001 und ISO 9004 basiert (ISO: Internationale Standardisierungsorganisation).
  • TQM (Total Quality Management), für uns in der Europäischen Ausprägung der EFQM (European Foundation for Quality Management).

Ein ISO-basiertes QM-System (QMS) wird 1 x jährlich von einer neutralen Instanz hinsichtlich Normen-Konformität und tatsächlicher Umsetzung vor Ort in einem sog. Zertifzierungs-Audit überwacht.

Die Argumente für die Zertifizierung und regelmäßige Audits sind u.a.:

  1. Der firmeneigene kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) erhält regelmäßige Inputs zur Verbesserung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen durch die sich aus dem Audit ergebenden Korrektur-Maßnahmen.
  2. Akzeptanz auf den internationalen Märkten (China und Indien holen enorm auf!).
  3. Wettbewerbsvorteile gegenüber den Mitbewerbern am Markt.
  4. Aus Gründen der Produkthaftung vergeben Autohersteller nur Aufträge an zertifizierte Zulieferer.
  5. Da auch andere Firmen der Brache zertifiziert sind, weiß man nach dem Audit, wie gut man selber eigentlich ist.

Die ISO 9001 als Zertifizierungsgrundlage erhebt den Anspruch der unbeschränkten Anwendbarkeit für industrielle, herstellende und Dienstleistungsbereiche, was größtenteils auch gilt.

Die mittlerweile sehr komplex gewordenen Produkte und deren Entstehungsgänge (Automobile, Flugzeuge, Telekommunikationssysteme, Lebensmittel, Finanzprodukte etc.) benötigen über die Grundordnung der ISO 9001 hinaus weitere Regelungen.

Damit kein “Wildwuchs” firmenspezifischer Lösungen die Branche und Märkte unnötigerweise durcheinander bringt, entstanden erweiterte Branchen-Varianten der ISO 9001, wie z.B.:

  • ISO / TS 16949 für Automobilindustrie-Hersteller und -Zulieferer.
  • ISO 9100 für die Luft- und Raumfahrt-Industrie.
  • TL 9000 für die globale Telekommunikations-Industrie
  • ISO 22000 für Lebensmittel-Industrie

Auch der Gesetzgeber attestierte (EU-weit) den Vorteil der Anwendung solcher Standards als “Stand der Technik”, und er fügte ergänzende Gesetze hinzu, wie z.B.:

  1. Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG) für den Verbraucherschutz.
  2. Lebens- und Futtermittelgesetz (LMFG).
  3. Medizinproduktegesetz (MPG).
  4. Geräe- und Produktsicherheits-Gesetz (GPSG).
  5. Betriebssicherheits- und Arbeitsstättenverordnung (BetrSichV und ArbStättV).
  6. Bundesimmissionsschutzgesetzt (BImSchG).
  7. Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).

Nicht nur Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten interessieren sich für die Entstehungsgänge von  Produkten und Dienstleistungen, sondern auch z.B.:

  • Gesetzgeber und die Öffentlichkeit, die an der Unversehrtheit und Ressourcen-Schonung der Umwelt interessiert sind.
  • Gesetzgeber und die Öffentlichkeit, die an der Unversehrtheit der Mitarbeiter interessiert sind.
  • Geldgeber, die an wirtschaftlich vertretbaren Abläufen interessiert sind.

Aus der für den heutigen Unternehmer umfassender gewordenen gesetzlichen Grundlage wiederum entstanden weitere internationale und kompatible Standards.

Als Ergänzung der ISO 9001 zum Integrierten Qualitäts-, Umwelt-, Gesundheits-,  Arbeitsschutz- und Sicherheits-Managementsystem (IMS) sind dies z.B:

  • ISO 14001 für Umwelt-Managementsysteme.
  • OHSAS 18001 (Occupational Health & Safety: Betrieblicher Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz).
  • ISO 27001 zur IT-Sicherheit.
  • ISO / DIS 31000 zum Risikomanagement für Organisationen und Systeme (DIS: Draft International Standard / Entwurfs-Version)
  • ISO 26000 als Leitfaden gesellschaftlicher Verantwortung des Unternehmens (CSR: Corporate Social Response).

Insbesondere durch das stetig komplexer gewordene rechtliche Umfeld der heutigen Unternehmen kommen verstärkt Integrierte Qualitäts-, Sicherheits-, Gesundheits- und Umwelt-,  Managementsysteme (IMS) für eine ganzheitliche Unternehmensführung zum Einsatz (QSGU).

Über ein IMS, mit dem zertifizierten QM-System als Kern, können die Zertifizierungs-Kosten erheblich reduziert werden. Auch der nötige Koordinations-Aufwand der QSGU-Anteile des IMS wird reduziert.

Die Qualifikation von IMS- bzw. QSGU-Management-Personal teilt sich sinnvollerweise auf in:

  • QM-Beauftragte (Q)
  • Qualitätsmanager (Q)
  • EHS-Manager (SGU)

Zum einen erscheint das auf den ersten Blick für Sie möglicherweise recht komplex, weil das gesamte Unternehmens-Umfeld ganzheitlich dargestellt ist.

Zum anderen biete ich Ihnen,  auf Ihre Unternehmensgröße und -situation bezogen, eine gemeinsam erarbeitete solide Bestandsaufnahme und maßgeschneiderte Lösung für Ihren spezifischen Weg zum nachhaltigen Unternehmenserfolg.

 

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