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Die stetig steigende Arbeitsteilung in der globalisierten Welt - eine logistische und Qualitäts-Herausforderung für alle Beteiligten

In der heutigen globalen und verteilten Weltwirtschaft fällt insbesondere im industriellen Bereich die stetig verringerte Fertigungstiefe auf. Dezentralisierung und Outsourcing bestimmen die Unternehmens-Strategien. Das heißt:  es wird nicht mehr bis zur letzten Schraube alles selbst hergestellt, sondern die verbauten Teile sind von immer mehr Lieferanten zulaufende und immer komplexere Baugruppen und Module. Als Folge davon sind die Qualifikations-Anforderungen an die Mitarbeiter immer geringer geworden und so ist z.B. aus der alten Autofabrik lediglich ein reiner Montagestandort geworden.

Auch klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) sind mittlerweile Teil dieser Entwicklung der grenzübergreifenden Arbeitsstreitigkeit geworden. Dies ergab sich u.a. aus dem stark gewachsenen EU-Binnenmarkt und der EU-Osterweiterung.

Auch im Dienstleistungsbereich zeigt sich dieser Trend. So vermittelt z.B. der angerufene Pizza-Service oder Fernsehtechniker, der über Internet-Telefonie aus Indien mit dem Kunden in den USA akzentfrei englisch oder spanisch spricht, seinem Gesprächspartner das Gefühl “.. er sitze gleich um die Ecke von ihm” !

Es gibt aber leider nur wenige Unternehmen, wie ein Schiffbauunternehmen im Nordwesten, die eine an die jeweilige Auftragslage angepasste Fertigungstiefe praktizieren. So kann die eigene Belegschaft für eine gewisse Zeit die Passagierkabinen bauen, die sonst vom Zulieferer hergestellt wurden. Ob nun betriebswirtschaftlich oder sozial betrachtet - das Fachpersonal bleibt verfügbar (All´s good what ends good / alles was gut endet, ist gut)

Neben dieser Aktivitäten-Verteilung auf immer mehr Akteure sind immer mehr rechtliche Aspekte zum betrieblichen Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz hinzugekommen.

Mit der Logistik als Netzwerk der globalen Wirtschaft erhebt sich also die Kernfrage:

    Wie kann die Qualität entlang der immer länger werdenden Lieferanten- bzw. logistischen Ketten sichergestellt werden?

Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar:

    Qualitäts-Management (QM) auf der Grundlage international bekannter, anerkannter und gegenseitig akzeptierter Normen und Standards!

Zusammengefasst stellt sich das heutige Unternehmensumfeld wie folgt dar:

  1. Global verteilte Fertigung / Dienstleistung Stetig verringerte Fertigungstiefe
  2. Stetig verringerte Wareneinangs-Kontrollen
  3. Logistische Strategien JiT; JiS; KANBAN zur Bestandsoptimierung
  4. Dezentralisierung / Outsourcing  (JiT; JiS; Kanban);   (JiT: Just in Time;  JiS: Just in Sequence)
  5. Global verteilte Fertigung / Dienstleistung
  6. Sicherung der Qualität entlang logistischer Ketten
  7. Standards ermöglichten Europäischen Binnenmarkt
  8. Kunden / Muttergesellschaften fordern QM (Vertrauen)
  9. QM als Roter Faden für Mitarbeiter
  10. QM als Marketing-Instrument (Qualitäts-Planung)
  11. QM-System auf Grundlage von Standards: „Stand der Technik“
  12. Rechliche Vorteile durch QM
  13. Produkthaftung und Deliktsrecht
  14. Unversehrtheit von Mitarbeitern und Umwelt
  15. Qualitätssicherungs-Vereinbarungen (QSV) zwischen Kunde und Lieferant

Auch wenn “Made in Germany” in einigen Bereichen noch seinen alten Wert ausmacht, so ist doch der stetig wachsende Erfolg der japanischen Wirtschaft an den Weltmärkten kaum noch aufzuhalten. Das Argument “Hochlohnland Deutschland” passt hier eigentlich nicht immer.

Der eigentliche weltweite Erfolg der japanischen Wirtschaft kann am besten über ihre serh erfolgreichst praktizierte “Null-Fehler-Qualitäts-Philosophie” gesehen werden:

  1. Das Toyota Production System (TPS) ist mit seiner Vielzahl von Werkzeugen und Methoden mittlerweile zum Trendsetter und Weltstandard in Sachen Qualität sowie Kundenzufriedenheit bei gleichzeitig profitablen Geschäftsergebnissen geworden.
  2. An den aus dem TPS-Komplex entstandenen Werkzeugen und Medthoden fällt immer wieder die konsequente und ganzheitliche Systematik und Einfachheit auf.
  3. Der Erfolg über die konsequente Anwendung der TPS-Philosophie ist allerdings nur durch bereichs- und abteilungsübergreifende Arbeitsweisen erreichbar - also über konsequente Prozess-Orientierung.
  4. Das TPS wurde weltweit (auch in Deutschland) “kopiert” und mit “eigenem” Namen versehen an die Unternehmensgegebenheiten angepasst. Und das nicht nur von Automobil- und Flugzeug-Herstellern. Selbst Dienstleistungs-Unternehmen bedienen sich mittlerweie dieser erfolgreichen Qualitäts-Philosophie.
  5. Beispiele zu solchen Werkzugen und Methoden sind Poka Yoke, Design of Experiments (DoE), “8D” und die Six-Sigma-Phisosophie (“Null Fehler”).

Die japanische Erfolgsstory ist mittlerweile bei weiteren asiatischen Wirtschafts-Nationen zu beobachten. Von den beiden größten, also China und Indien, hat China der deutschen Wirtschaft mittlerweile den Platz 1 als Export-Weltmeister übernommen.

Bedenkt man, dass um das Jahr 2025 herum die Hälfte der Menschheit in China und Indien lebt, so werden diese fundamentalen Änderungen an den Absatz- und Beschaffungs-Märkten für uns als Europäer und Deutsche eine sehr große Herausforderung darstellen.

 

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